Ausflug nach Dänemark, gefällig?
Gut, das kann ich euch bieten. Allerdings nicht in echt, sondern nur in eurer Fantasie mit einem kleinen Spiel aus 2019: Copenhagen – Das Roll & Write. Ja, ihr hört richtig: Ein Würfelspiel. Das „große“ Copenhagen kam ebenfalls 2019 auf den Markt und dort werden die Häuser Copenhagens mit Teilen richtig auf Tableaus gepuzzled. Das hier, also Copenhagen Roll & Write, ist quasi das kleine Geschwisterchen, bei dem man auch malen üben kann. Naja …. also … X und O lernt man hier zu malen, denn die werden an die Fassaden der schönen Hauptstadt gekritzelt.
Lieben Dank an Queen Games, da uns das Spiel für die Rezension gestellt wurde.
Drehen wir die Zeit mal ein bisschen zurück
Funfairist war im September letzten Jahres bei Queen Games und durfte da bei den Pressetagen in die unterschiedlichen Neuheiten reinschnuffeln. Er hat seine Erfahrungen von dem Tag hier festgehalten. Er sagte damals über Copenhagen Roll & Write:
„Aber, wo ich gerade empfehlen schreibe, hier möchte ich (neben Rune Stones) eine weitere richtig tolle Empfehlung aussprechen: Copenhagen Roll & Write (Pedersen und Granerud). Fand ich Copenhagen schon richtig toll, so hat mich das „Würfelwerfen und Eintragen“ – Spiel richtig gut abgeholt. Copenhagen R&W ist seinem großen Spiel in nichts nachschauend. Mehr noch: Es ist unglaublich, wie tief das Spiel gehen kann. Ich bin echt begeistert. Wir haben einen Abstreichzettel mit „Tetris“-Formen und je ein Eintragezettel. Es wird einmal mit den 5 Würfeln gewürfelt, und dann kann man schauen, was man aus dem Wurf macht: Gebe ich mich mit dem Würfelwurf zufrieden, oder setze ich meine bereits freigespielten Aktionsmöglichkeiten ein, um den Wurf und das Ergebnis zu modifizieren? Bin ich fertig mit meinem Eintragen, und/oder meiner Modifikation, sind die anderen dran und dürfen aus dem Rest, der an Würfeln übrig geblieben ist, was aussuchen. Und so schalten diese Mitspielenden Aktionsmöglichkeiten und zusätzliche Würfel für sich frei.
Copenhagen Roll & Write ist super schnell gespielt, weist aber eine enorme Spieltiefe vor. Wow, hätte ich dem kleinen Würfelspiel nicht zugetraut. Wahnsinn. Hat mir echt sehr viel Spaß gemacht. Auch hier eine Empfehlung!“
Jetzt wisst ihr schon, wie es geht!
Hier verlinke ich euch die Regeln.
Eine Besonderheit will ich euch aber auch noch erzählen, denn sonst versteht ihr sicher nicht, warum ich X und O erwähnt habe. Wenn ich eine Tetrisform in meinem Haus einzeichne, dann muss ich alle Felder auch mit O markieren – bis auf eins, da kommt ein X rein. Die X können Punkte kosten und machen das Planen gar nicht so einfach. Ich kriege zum Beispiel Punkte für komplette Reihen. Ich kriege aber einen Punkt mehr, wenn da kein X in der Reihe ist. Gleiches gilt für Spalten, und da gibts sogar doppelte Punkte, wenn keine X darin sind.
Dann gibt es noch so „Kleinigkeiten“, die ich erwähnen könnte, wie, dass es Tetrisfiguren gibt, die unendlich oft genutzt werden können und andere, die man nur einmal benutzen darf. Und das bezieht sich auf alle Spieler. Denn für alle gilt: Wenn weg, dann weg. Dann muss man eben auch schauen, welche Fähigkeiten man dank der Farbwürfel noch freischalten kann und wann man sie nutzen möchte. Kleiner Tipp vom Profi: Das letzte Hemd hat keine Taschen! Sprich: Es macht gaaaar keinen Sinn, alle möglichen Fähigkeiten, die man freigeschaltet hat, bis zum Ende aufzubewahren, wenn es dann darauf hinaus läuft, dass man sie doch nicht nutzt, weil man sie nicht braucht … 😉
Daher empfehle ich: YOLO! ALLES MUSS RAUS!
Spitzt die (nicht vorhandenen) Stifte
Copenhagen Roll & Write macht trotz allen Widerwillens, den ich anfangs hatte, wirklich Spaß und ich freue mich, dass ich mich darauf eingelassen habe. Das ist dann doch nochmal was anderes, als Zahlen abzukreuzen.
Es ist gar nicht so einfach, sich zu entscheiden, welches x ich auf den Fähigkeitsleisten als nächstes setze, wann ich welchen Bonus einsetze und wo nun dieses verkac*te X in meinem Tetristeil hinkommt. Ziel ist es schließlich, die meisten Punkte zu machen. Daher muss jede Entscheidung sorgfältig getroffen werden. Die Mischung aus puzzeln, planen, Fähigkeiten „laden“ und meckern hat mir gut gefallen. Wirklich viel Interaktion gab es bei uns zwischen den Spielern zwar nicht, aber das fand ich nicht so schlimm. Klar kriegen meine Mitspieler nur das, was ich übrig lasse, aber eigentlich ist es mir gar nicht so wichtig, darauf zu achten. Die kommen eh an die Fähigkeiten und wenn ich immer alles wegnehmen würde, was gerade jemand gebrauchen kann, dann wäre ich irgendwie mehr mit den Fortschritten der andere beschäftigt als mit meinen eigenen …