Jumpkins

Brettspiele Frittenrezensionen
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Knusperfritte

Platz da, hier kommt Forrest Jump!

Forrest Jump und seine Schabengäääng sind nicht in der Lage, zu fliegen, aber wir helfen ihnen dabei natürlich gern und selbstlos.

Moment mal.
Tiere, die nicht fliegen können, es aber gern wollen?
Und wir müssen helfen?
Moooooooment … Das hatten wir doch schonmal?

Aber heute geht´s nicht um Fliegis … ähm Kiwis, sondern um Jumpkins. Meine erste Assoziation bei dem Namen sind eigentlich PUMPkins, also Kürbisse. Jumpkins – fliegende Kürbisse. Das wäre eine ganz schöne Sauerei …
Aber: nein – wir haben hier flugunfähige Insekten vor uns und auf der Schachtel, die gewillt aussehen, das Fliegen zu lernen. Naja, zumindest zwei von ihnen. Der grüne rechts auf der Schachtel entspricht eher mir, wenn mein Mann vorschlägt, wir könnten ja einen Salat zum Abendessen essen ….

Wieso Jumpkins – was müssen wir tun?

Also, gespielt wird in der Unterseite der Schachtel, bzw. auf dem Tisch rundherum. Wir wollen nämlich die Jumpkins von außen in die Schachtel katapultieren. Es gibt 4 verschiedene Geräte, mit denen wir das versuchen. Ich darf jedoch nicht immer mein Lieblingsgerät wählen zum Würfelkatapultieren, sondern muss das nehmen, was noch in meinen Chips vorhanden ist. Was genutzt ist, wird umgedreht.

Dann nehme ich einen Würfel und befördere ihn mit einem der Geräte in die Schachtelunterseite – im besten Fall nicht in den Graben. Wenn der Würfel in der Schachtel landet, muss ich schauen, welches Symbol er zeigt. Gleiche Jumpkins werden nämlich zu einem Turm aufgestapelt und können Punkte bringen, wenn ich den dann werte. Je nachdem, wo der Turm steht, gibts unterschiedlich viele Punkte bei den Wertungen. Wenn ich dann einen Jumpkin auf meinem Würfel habe, der noch nirgendwo liegt, darf ich nochmal Würfel schnippsen, wenn ich möchte. Ich sollte aber immer zusehen, dass ich nicht wie ein Elefant durch den Porzellanladen durch die Schachtel gehe, denn je höher die Türme werden, desto mehr Punkte bringen sie auch. Das heißt zwar nicht, dass ich sie auch bekomme, aber ich könnte sie erhalten.

Es gibt auch noch unterschiedliche Szenarien, die gespielt werden können. Auf dem Rummelplatz kann´s auch Minuspunkte regnen und beim Badetag fungiert der Ameisenhaufen als Pool.

Aber das muss man erstmal hinkriegen

Zum Schleudern stehen mir 4 unterschiedliche Geräte zur Verfügung.

Die Blattrampe: Da lege ich meinen Würfel drauf und schnippse ihn in die Schachtel.
Der Baumstumpf: Da lege ich meinen Würfel drauf und schnippse ihn in die Schachtel.
Der Moosschwamm: Da muss ich nix schnippsen. Der Schwamm fühlt sich so an, wie diese Dreckradierschwämme für die Wände, nur ein bisschen weicher. Kennt ihr die? Den lege ich vor mich hin und muss dann einen Würfel da drauf werfen, sodass er trotzdem in der Schachtel landet.
Der Ameisenhaufen: Der Haufen (hihi) liegt in der Schachtel. Hier muss ich den Würfel einfach auf den Ameisenhaufen fallen lassen und hoffen, dass er nicht alle Würfeltürme abräumt.

Was ist denn Jumpkins nun?

Nun ja, im Endeffekt ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem ich hin und wieder zum richtigen Zeitpunkt Entscheidungen treffen muss. Ein Push-Your-Luck-Geschicklichkeitswürfelschnippsspiel. Das ist in den ersten Partien witzig und später auch mit ein paar Bierchen am Tisch und im Magen … und vermutlich ist es auch für Kinder lustig. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es auch mal zu Streit kommen könnte, wenn wieder mal jemand ordentlich Punkte abräumt, weil er gut geschnippst oder geworfen hat und andere auf der anderen Seite wieder mal leer ausgegangen sind …

Aber: Es ist und bleibt ein Spiel, bei dem wir Würfel in die Schachtel werfen / schnippsen … Nicht mehr und nicht weniger. Man wird schon besser in den Runden, weil vieles von dem, was man hier bei Jumpkins tut Übungssache ist (ich hab jedoch den lebendigen Beweis erlebt, dass es wirklich Menschen ohne jegliches Talent für sowas gibt ;-D). Jedoch muss ich leider sagen – der Wiederspielreiz war für mich und die meisten meiner Mitspieler eher so lala. Ich würde wahrscheinlich eher zu Flying Goblins von iello greifen, weil das eine gute Mischung aus Geschicklichkeit und Planung ist. Im Vergleich – zumal die beiden Spiele ja auch zum gleichen Zeitpunkt erschienen sind – verliert Jumpkins für mich das Duell der fliegenden Etwasse … irgendwie fliegen wir nicht gemeinsam auf der turbulenten Umlaufbahn der flugunfähigen Kakerlaken. Ich flieg dann eher mal woanders hin …

Ein herzlicher Dank geht an Huch! Die uns das Spiel für die Rezension zur Verfügung gestellt haben.

Lecker

  • Ungewöhnliche Ausstattung und niedliches Design

Pfui

  • Der Wiederspielreiz ist bei mir leider eher mau. (Sicherlich wird dieser Spiel Kinder mehr begeistert, als mich)

Fazit

Kaddy hüpft auf dem Moosschwamm

  "Forrest Jump und seine Gääääng sind schon eine niedliche Idee, das muss man ja wirklich sagen. Aber braucht es noch mehr Geschicklichkeitsspiele, in den wir Dinge durch die Gegend schleudern? Jumpkins ist nett und grundsätzlich bei uns als Jongleurshaushalt gern gesehen (weil wir denken, dass wir alles gut werfen können). Aber irgendwie hat sich bei diesem Spiel der Wiederspielreiz als nicht sonderlich hoch erwiesen. Am Anfang hat es sich irgendwie kurzfristig frisch angefühlt, aber irgendwie war es auch bald abgenudelt. Schade ... aber irgendwie ist es eine merkwürdige Mischung, die mir weiß machen möchte, dass ich etwas unter Kontrolle habe, obwohl im Endeffekt der Moosschwamm über meine Zukunft entscheidet. ;-) Daher reicht´s hier leider nur für eine schwächelnde Knusperfritte ... "
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