Marvel X-Men – Aufstand der Mutanten

Brettspiele Frittenrezensionen
6

Gute Fritte

Nicht nur an alle Onkel: Die Mutanten kommen!

Wen rufen wir, wenn Professor Xavier Hilfe braucht? Genau, unsere Lieblingsmutanten aus dem Hause Marvel. Mit X-Men Aufstand der Mutanten haben wir ein kooperatives Würfeleinsetzspiel auf Karten auf dem Tisch. Viele unterschiedliche und abwechslungsreiche Geschichten warten auf uns. Wir schauen heute genauer auf diesen Aufstand der Mutanten von Richard Launius und Brandon Perdue, was hierzulande bei Asmodee erschienen ist, und was man sonst bei Fantasy Flight Games bekommt. Auf geht es …

Mit Superkraft und Teamwork

Du magst die X-Men und möchtest gerne als Cyclips, Wolverine oder Storm kämpfen, und manch Gegenspieler in den Allerwertesten treten? Ja, das kannst Du hiermit. Aber nicht nur durch die Filme populär gewordenen Mutanten können als kleine Papp-Aufsteller gespielt werden, auch recht unbekanntere Held*innen wie Magik, Jubilee, Forge oder meinen ach so geschätzten Gambit kann man spielen. 16 Mutanten stehen zur Auswahl, die es mit Mystique, Juggernaut, Lady Deathstrike und manch Superschurken aufnehmen wollen.

In X-Men Aufstand der Mutanten spielen wir kooperativ gegen das Spiel. Unsere Aufgabe ist es, die Geschichte und die Herausforderung zu meistern, die das Setting von uns abverlangt. Mal kämpfen wir gegen Magneto, dann müssen wir den Hellfire Club zur Strecke bringen, und ja, auch die wunderbare Jean Grey tritt uns mit Feuerkraft man so richtig in die Strumpfhose. 8 Szenarien befinden sich im Spiel, die über Karten gesteuert werden.

Um diese Szenarien zu schaffen, müssen wir unterschiedliche Herausforderungen meistern: Mal müssen wir Schurken bekämpfen, mal Mutanten suchen, mal dies und mal das. Meistens funktionieren alle Herausforderungen gleich: Wir setzen Würfel ein, schaffen Abenteuer und Herausforderungen, und kommen peu a peu durch die Geschichte.

Super-Würfel

Dem Spiel liegen 12 Würfel bei, die eigens geprägt sind. Statt der Punkte, die wir sonst so kennen, erkennt man DANN-Stränge, Kampfsymbole und das X für die X-Men. Sie stehen für Superkraft, Kampf und Teamwork. Und genau das brauchen wir, um uns durch die Karten zu spielen. Jedes mal, wenn wir zum Beispiel zu einem Ort mit unserem Blackbird fliegen, würfeln wir bis zu 3x, um dann die Würfel auf die Herausforderungen zu verteilen. Dabei wäre es gut, wenn wir „Aufgaben“ dabei erledigen, um die Karten wegzuspielen. Bleiben sie nämlich liegen, erhöhen wir schrittweise die Bedrohung, was unsere Spielniederlage immer weiter vorantreibt.

So ist Teamwork gefragt, denn jeder Mutant hat eine Spezialkraft, die wir als Unterstützung bei Kämpfen einander geben können. Dies beeinflusst, welche Würfel wir erhalten, und damit auch, welche Würfelsymbole wir wahrscheinlich würfeln.

Über allem schwebt die große Geschichte, denn um das Szenario zu meistern, müssen auch teilweise andere und weitere Aufgaben bewältigt werden.

Auf in den Kampf

Tatsächlich erinnert mich das Spiel an ein ausgeufertes Kniffel. Etwas Dice Throne hier und The Reckoners da. Wir begeben uns zu Orten, und legen Würfel ab, um die Aufgaben zu erledigen. Teilweise können wir uns an bestimmten Orten regenerieren oder auch Boni sammeln. Über allem schwebt die immer höher werdende Bedrohungsskala, die von grün über gelb zu rot noch mehr Unheil ins Spiel bringt.

Darum sollte man sich gut aufteilen und absprechen, wer was macht, um X-Men Aufstand der Mutanten zu gewinnen.

Das Spiel ist aber nicht so brachial, dass man es nicht schaffen könnte, im Gegenteil. Wenn man in etwa raus hat, wie man am besten sich aufteilt, welche Mutanten zusammenspielen und wie man die Szenarien angeht, kommt man ganz gut durch die Geschichte. Bis auf zwei oder drei Niederlagen haben wir alle Szenarien an sich ganz gut geschafft.

Richtig Abwechslung erhält man grobgesehen nicht, denn eigentlich ist das Spiel immer das Selbe: Wir machen uns auf zu den Kontinenten, setzen Würfel ein und versuchen im Showdown nicht all zu misslich zu würfeln.

Doch obwohl es recht gleich sich spielt, ist der Spielspaß nicht von der Hand zu weisen. Hat man den Kniff raus, wie eine Spielrunde verläuft – hier gibt es wunderbare Spielübersichten, die ins Blut übergehen, wenn man sie verstanden hat – spielt sich das Spiel wunderbar flüssig und interessant.

Schön finde ich, dass die Szenarien eine Geschichte erzählen – das hat etwas von Comic, den man nachspielt. Wirklich schön gemacht.

Der Kribbelflair entsteht durch die Würfel: Mit der Hoffnung genau das zu würfeln, was man braucht, macht den Spielreiz aus. Hier und da helfen Trainingsmarker, und manch Spezialfähigkeit der X-Men hat uns in letzter Sekunde oft den Arsch gerettet. Daher ist im Spiel auch ein Lernfaktor drin, welche Mutanten ganz gut zusammen zu spielen sind. Manche ergänzen sich wirklich gut.

Noch mehr Würze kommt ins Spiel, wenn Bindungskarten im Spiel eingesetzt sind, die durch bestimmte Aktionen zu erschwerten Situationen führen können. Schöne Idee und spannend im Spiel.

Ich für meinen Teil mochte jede Mutantenaufstand-Partie und hatte wirklich Spaß mit diesem Spiel.

Lecker

  • Ein nettes Würfeleinsetzspiel mit recht spannenden Comicgeschichten

Pfui

  • Jede Partie spielt sich recht gleich

Fazit

Funfairist lässt seine Mutation raus und schreibt

Für mich eine gute bis sehr gute Fritte. Ich mag das Thema, ich mag die kooperative Spielweise, ich mag die Zeichnungen. Das Material ist klasse und ich finde sehr gut, dass auch mal andere X-Men vorkommen, als die durch die Filme bekannt gewordenen Mutanten. Herzlichen Dank Asmodee, die uns ein Rezensionsexemplar gestellt haben.
6

Gute Fritte