World of Warcraft – Wrath of the Lich King

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Superfritte

Azeroth-Husten

Nein, es ist kein Azeroth-Husten und auch kein Nordend-Schnupfen. Jedoch wurde die World of Warcraft mit Pandemie gekreuzt und heraus kam Wrath of the Lich King. Alexander Ortloff, Justin Kemppainen und Michael Safilippo stecken hier dahinter, und haben Matt Leacocks Pandemic mit World of Warcraft zusammengebracht. Viele Mechanismen lassen Pandemie wiedererkennen, anderes ist anders. Wie sich das Spiel von Z-Man Games (vertrieben durch Asmodee) spielt, das verrate ich euch gerne.

Auf zu den Questen

Ja, das Pandemie-System ist klar herauszuschmecken bei dem Spiel, denn viele Mechanismen und Spielweisen lassen klar erkennen: Pandemie stand Pate bei der Erstellung des Spiels.

Aber manches ist auch anders, und im Grundgedanken versuchen wir nicht eine Krankheit auszumerzen, sondern dem Lich König in den Arsch zu treten. Das können wir aber erst machen, wenn wir genügend Questen bestritten haben.

Um Questen zu bestreiten, müssen wir die Axt schwingen, Flügelschlappen fliegen lassen, Fläschchen haben, oder einfach Erfolge erzielen.

Aber was man alles genau bei dem Spiel machen kann und soll, dass wir ich an dieser Stelle gar nicht aufschreiben, denn dafür könnt ihr euch einfach die Regeln durchlesen, die ihr auf der Asmodee Seite findet. Viel interessanter ist doch, ob das Spiel was kann und wie es sich spielt?

Und genau dazu kann ich gerne etwas schreiben.

Spielgefühl

Ich finde es ganz großartig, dass aus Pandemie nach so vielen Auskopplungen nicht einfach nur ein copy-and-paste geworden ist, nur im neuen Gewand, sondern ein eigenständiges Spiel, was sich auch anders spielt. World of Warcraft – Wrath of the Lich King hat diesen Pandemie-Geschmack, und dennoch spielt es sich ganz anders. Das gefällt mir. Wir haben es eher mit einem Kampf-Spiel zu tun. Wir müssen uns absprechen, wer wohin geht, wer welche Fähigkeiten hat, wer welche Karten wie und wo nutzt, und wer vor allem mit zu welchen Questen geht.

Der Lich König, der in dem Spiel Bereiche erschwert und mit angreift, macht die Erfüllung von Questen interessant und herausfordernd zugleich. Das finde ich richtig klasse, dass durch den Lich König ein „wandelndes Etwas“ hinzugefügt wurde, was die Regionen beeinflusst. Manchmal ist es vorteilhaft in der einen Region nicht zu kämpfen oder zu questen, da der Einfluss des Königs zu stark ist. Dann wartet man lieber eine Geißel-Karte ab, damit der Lich König wieder ins Bewegen kommt – oder auch nicht.

Auch hat mir gefallen, dass in dem Spiel durch die Heldenkarten und die Heldenfähigkeiten viel Unterschiedlichkeiten vorkommen. Das mag ich ausgesprochen gerne. Viele Karten und viele Fähigkeiten, die auch nach der 3. oder 4. Partie sich anders zusammen spielen.

Auch die Questen sind unterschiedlich, und manchmal in ihrer zufälligen Ziehweise brutal schwer zu meistern.

Tatsächlich wünsche ich mir etwas Abwechslung bei der Eiskronenzitadelle, um den König nieder zu strecken. Hier hätte man gut und gerne eine paar Austausch-Questen beilegen können. Aber vielleicht kommt da noch was.

Dennoch

Und obwohl ich bei der Lobhudelei jetzt noch etwas länger weitermachen könnte, möchte ich zum Spielgefühl schreiben, dass ich mich in manch Partie etwas gelangweilt habe. Ja, leider hatte ich in manch Runde das Gefühl, dass es immer und immer wieder das Gleiche ist. Etwas mehr „Zufall“ oder mehr Abwechslung hätte ich mir gewünscht.

Wirklich sehr oft macht man immer das Gleiche und der Verlauf eines jeden Spiels ist immer der Selbe: Schaffe die 3 Questen, und dann ab zum König zum draufhauen.

Hier fehlt mir tatsächlich etwas an Abwechslung. Die World of Warcraft ist so abwechslungsreich, aber leider zielt das Spiel immer auf den gleichen Verlauf hin. Das finde ich etwas schade.

Daher erhoffe ich mir für die Zukunft vielleicht noch etwas Abwechslung, denn neben den vielen Pandemie-Spielen da draußen (wobei Wrath of the Lich King kein Pandemie-Spiel ist, sondern im Pandemie-Setting/System sich befindet) ist dieses Spiel eins der besten, die es am Markt gibt.

Tatsächlich würde ich das WOW-Pandemie eher aus dem Schrank nehmen, als manch Extrauskopplung, die es schon zu genüge gibt.

Lecker

  • Pandemie und WoW passt echt gut zusammen. Tolle Figuren, Zeichnungen und geschmeidiger Spielverlauf.

Pfui

  • Leider ist es irgendwie immer das Gleiche. Schade, das Spiel könnte etwas mehr Abwechslung vertragen.

Fazit

Funfairist hebt das Schwert und brüllt über Nordend hinweg

Ein echt tolles Spiel und in meinen Augen eine verdiente Superfritte. Ich mag das Setting, ich mag die Ausstattung, ich mag die Zeichnungen, und ich mag, dass es sich sehr nach Pandemie anfühlt, aber doch was Eigenständiges ist. Dennoch, und darum vergebe ich ein fettes Minus noch dazu, ich hätte mir etwas mehr Abwechslung gewünscht, da jedes Spiel im Grunde immer das Gleiche ist. Schade. Herzlichen Dank an Asmodee, denn die haben uns dieses Spiel für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
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Superfritte