Mein Name ist Scholz. Walter Scholz.
Liebe Frittenplauschfans,
Frittenplauschzeit!! Juuuhuuuu! Heute haben wir mal wieder einen Gast an den Tellerrand gezogen und freuen uns, dass er uns und vor allem euch Rede und Antwort steht und euch einen Einblick in sein Leben gibt. Wir begrüßen daher heute ganz herzlich: Walter Scholz vom Zoch Verlag!
Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, haben wir ganz besonders viel Freude daran, ganz besondere Leute zu unserem ganz besonderen Interviewformat, dem Frittenplausch, einzuladen und sie mit Fragen zu bombardieren.
Auch heute haben wir wieder Besuch bekommen und freuen uns sehr, euch heute Walter Scholz vom Zoch Verlag vorstellen zu können. Walter ist Redakteur beim Zoch Verlag und macht das schon gaaaaanz schön lange. Nicht nur, dass er sich im Sortiment von Zoch natürlich auskennt, wie in seiner Westentasche, nein, er wirft auch in seinem Arbeitsalltag immer wieder viele, erfahrene Blicke auf die neuen Spielideen, die beim Zoch Verlag eingehen und testet, was die so taugen.. Und er sorgt dafür, dass aus einer guten Idee, die eintrudelt im Endeffekt ein richtig gutes Spiel wird und auf dem Markt veröffentlicht werden kann.
Was genau er tut und wieso er das gern tut und natürlich: Was er in einer Pommesbude bestellt – das und noch viel mehr könnt ihr jetzt erfahren. Also, lasst uns loslegen. Vorhang auf für Walter Scholz! *Trommelwirbel*
Hallo Walter,
zuerst einmal wollen wir uns ganz herzlich bei dir bedanken, dass du Gast bei unserem Frittenplausch sein magst. Wir freuen uns sehr darüber und sind schon gespannt, was wir alles von dir erfahren werden, innerhalb der nächsten 10 Fragen.
Lieber Walter, hier kommen unsere Fragen an dich.
Welche ist deine Lieblingsaufgabe in deinem Job?
Walter: Ganz klar, das „Erschnuppern“ geeigneter Spiele und anschließend die Zusammenarbeit mit den Autoren bei der Optimierung der ausgewählten Idee bis hin zum veröffentlichten „Produkt“. Wir nennen das „Ping-Pong-Prinzip“: sich die Ideen wie Bälle gegenseitig zuspielen, bis das Spiel möglichst gut „flutscht“ und natürlich zur „Zielgruppe“ passt.
Bist du auch nach der Arbeit begeisterter Brettspieler oder hast du andere Interessen, denen du in deiner Freizeit nachgehst?
Walter: Neben meiner größten Hassliebe, diesem immer wieder unverzichtbar schrecklichen Spielen besteht mein Leben (wenn ich Zeit dazu habe) aus Reisen, Schreiben und Musik: Unter dem Pseudonym „Leon Diwas“ klampfe ich gerade meine 1.000 eigenen Songs auf YouTube …absolut unanhörbar…also ein MUSS für alle, die mich nicht mögen (und das sind hoffentlich wenige…) wer also mal reinhören mag …oh, ich verachte diese Eigenwerbung …
Was denkst du: Wieviele Spieleeinsendungen von angehenden (oder auch nicht… ? ) Spieleautoren hast du in deiner Laufbahn bereits getestet oder zumindestens gelesen?
Walter: Nach 21 Berufsjahren waren das bisher sicher über 2.500 gelesene und ganz sicher über 1.000 getestete Prototypen. Der allererste Prototyp, den ich bei ZOCH auf meinem Schreibtisch als Päckchen vorfand, hieß übrigens „Niagara“ … und ich dachte mir, daraus könnte man noch was machen …
Macht die Aufgabe, neue Spielideen zu lesen und zu testen, immer Spaß oder hast du auch zwischendurch mal das Bedürfnis, schreiend aus dem Büro zu rennen?
Walter: Hihi, nette Frage … Eigentlich bin ich ja ganz und gar nicht cholerisch veranlagt … naja, aber bei jedem Hobby, das zum Beruf wird, hat man schon auch mal so seine Aversionsperioden … und wenn man gewisse Spielprinzipien zum zweihundertdreiundsiebzigsten Mal serviert bekommt, dann schmeckt einem irgendwann schon auch mal das Frittierfett mehr als das darin zubereitete Abendmahl … aber ich schreie nicht gleich…ich weigere mich nur alles zu schlucken.
Was ist deiner Meinung nach der größte Fehler, den (angehende) Spieleautoren immer und immer wieder machen?
Walter: Wer aus Leidenschaft handelt, handelt oft ‚betriebsblind‘. Das ist nur menschlich. Dann bleibt es aus, sich vorher beispielsweise darüber zu informieren, zu welchen Verlagen welche Spielvorschläge überhaupt passen könnten. Wer sich vorher mehr informiert, macht vieles von Anfang an besser. Aber das wird dann schon noch … meistens …
Stell dir vor, du würdest an einer einsamen Insel an den Strand gespült werden. Welche 3 Spiele hättest du im Gepäck? Genug Freunde dürftest du natürlich auch mitnehmen.
Walter: 3 Spiele? Drei??? D R E I???! Auf dieser Insel werde ich also nach wenigen Tagen definitiv total ausgehungert sein?!
Nun gut, … also meine 3 Highlights aller Zeiten? … Nein, so lautete die Frage ja gar nicht … also gut: In MEIN Gepäck nehme ich einfach 3 der transportfreundlichsten „Schwergewichte“ im Kleinformat: 6 NIMMT, MAMMA MIA und NJET … es dürfen ja nur drei sein … Und meine „genügend Freunde“, die ich dabei haben darf, bringen dann in ihrem Gepäck die übrigen (mindestens) 100 Spiele mit, die das Spielerleben wieder lebenswert machen … und unter diesen Spielen ist für mich JEDES „Das Beste Drei“.
… und welches Spiel würdest du am liebsten in kochendes Frittierfett tauchen, damit du es niemals wieder spielen müsstest?
Walter: Wär doch schade um das Fett …
In welchem Spiel würdest du gerne einmal 24 Stunden in real verbringen, wenn du es dir aussuchen dürftest?
Walter: 24 Stunden? …vielleicht n MEA CULPA. Als „kleiner Sünder“ … grins …
Was bestellst du dir, wenn du in eine Pommesbude gehst?
Walter: Pommes.
Gibt es jemanden, den du uns als einen der nächsten Frittenplauschgäste empfehlen würdest?
Walter: Jede und jeden. Diese Spielebranche ist ja zum Glück wirklich eine ganz Tolle!
Und nun heißt es: Sekt oder Selters
Entscheide dich bitte für eine der beiden Möglichkeiten!
- Mayo oder Ketchup?
Walter: Böse Frage für Rot-Weiß-Liebhaber. Moment …ich denke noch nach … vielleicht färbe ich die Mayo mit Lebensmittelfarbe rot ein und nehme dann den Ketchup, weil rote Mayo echt eklig ist …
- Star Wars oder Star Trek?
Walter: Lizenzthemen. Nicht so ganz meine Welten …
- Bett oder Hängematte?
Walter: Zum Spielen oder zum Schlafen? Sagen wir mal … ein Bett am Strand und eine Hängematte im Kornfeld …
- Salat oder Pommes?
Walter: Ganz klar: Salates frittes.
- Bier oder Wein?
Walter: Hier kann ich reinen Wein einschenken: Bier.
- Kaffee oder Tee?
Walter: Ja, aber nur sehr selten … sonst bin ich ein ausgesprochener Milchbubi und Saftheini …
- Hund oder Katze?
Walter: Meerschweinchen.
- Schwarz oder rot? (diese Frage ist nicht politisch gemeint)
Walter: Rot ist die Liebe. Rot ist das Herzblut, das Autoren in ihre Spiele stecken. Und Rot ist auch der Schriftzug von Zoch. Da kann ich doch beim besten Willen nicht Schwarz sehen…
Fassen wir einmal zusammen: Walter mag Meerschweinchenfilet auf Salates frittes und würde gerne mal mit seiner Hängematte auf dem Marktplatz von Mea Culpa abhängen, während er neue Spieleideen testet und Milchsaft trinkt.
Herzlichen Dank, Walter, dass du dir für uns und unsere LeserInnen Zeit genommen und unsere Fragen an dich beantwortet hast! Es war uns eine große Freude! ?
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