Flying Kiwis

Brettspiele Frittenrezensionen
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Knusperfritte

Warum sollte ich mit Kiwis werfen?

Na, weil ein Spiel es dir sagt – das ist doch ganz einfach! Und damit auch jeder sofort weiß, was ihn erwartet, hat Huch! das direkt auf die Schachtel geschrieben: Flying Kiwis. Und dabei sind nicht die Früchte, sondern die Vögel gemeint. Wir haben die neue Auflage des Vogelflitschspiels aus 2015 für euch getestet. Danke an dieser Stelle auch an Huch!, die uns das Spiel als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Ist das Tierquälerei?

Nein, keine Sorge. Es werden keine Tiere bei diesem Spiel gefährdet. Es handelt sich lediglich um Pappplättchen, auf denen lustige Vögel abgebildet sind. Es ist auch echt flott erklärt, was zu tun ist:

Jeder hat 10 Kiwis und ne Flitsche. Die Schachtelunterseite hat 16 Fächer. Auf ein Kommando flitschen alle ihre Kiwis über ihre Flitsche los und versuchen, 4 ihrer Kiwis so zu platzieren, dass die 4 Löcher, in denen sie liegen, ein Quadrat ergeben. Wer zu wild durch die Gegend flitscht und somit dafür sorgt, das ein Kiwi außerhalb der Schachtel landet, hat übertrieben und darf den Kiwi nicht mehr einsammeln und neu flitschen. Und da alle gleichzeitig flitschen, kann es durchaus passieren, dass in letzter Sekunde ein Sieger noch ausgebremst wird, weil ein Kiwi rechtzeitig überdeckt werden konnte.

Das ist alles.

Ja, das Spiel ist ab 5 Jahren. Und ja, das Spiel macht Spaß. Wenn man älter als 5 ist und nüchtern ungefähr 5 Mal als „Willkommensspiel“ vor dem Spieleabend. Und danach? Mh …

Das Spiel gab´s ja vor ein paar Jahren schonmal. Die neue Auflage sieht abgespaceter aus, als die alte und es prangt ein Logo drauf: Super Toy Club, Toggo. Ich, 33, seit 10 Jahren ohne Fernsehempfang – häää? Ah, da klingelt was. Das gab´s glaub ich auch schon früher mal – oder? Das war doch das, wo die Kinder ihre Einkaufswägen bei Toys´R`Us vollmachen durften, oder? Aaaaah – ich will das auch!!! Wer auch immer das hier liest und Lust hat, mich fröhlich zu machen – bitte, bitte:

Ich, Kaddy, möchte auch mal mit einem Einkaufswagen durch die Spiele-Abteilung fahren und alles einpacken, was ich haben will, um es dann geschenkt zu bekommen. Bitte schreibt mir, wenn ihr mir diesen Wunsch erfüllen könnt!! 

Danke.

😉

Aber … naja … kommen wir wieder zurück zur eigentlichen Sache: Den fliegenden Kiwis. In der Kindersendung gibt es ein überdimensionales Spiel, in dem die Kids riesige Kiwis durch die Gegend schießen. Das ist witzig und gar nicht so einfach und es macht Freude.

Und ich glaube, das ist auch das, was Flying Kiwis wirklich gut kann: Für Lachen und Spaß sorgen bei Menschen, die es einige Male spielen. Auf Spielefesten, Spieletagen und anderen Terminen, zu denen Menschen sich zum Spielen treffen. Als Großspiel ist es sicherlich nochmal witziger, aber auch gefährlicher. Ich seh schon meine Fensterscheiben zu Bruch gehen, bei meinem Flitschgeschick … 😉 Aber einen Langzeitspaß sehe ich sowohl für groß als auch bei klein hier nur bedingt. Natürlich ist jede Partie anders, denn es spielt ja auch eine Rolle, mit wem man spielt und so. Aber ich glaube, dass es sich hierbei dann auch bald auskiwit und die kleinen putzigen Vögel in der Ecke verstauben, anstatt durch die Gegend geschleudert zu werden.

Was war da vorhin – von wegen nüchtern!?

SO VIELE FRITTEN!

Looping Louie gilt ja bei der Jugend als DAS Trinkspiel. Ich weiß nicht, wie oft ich schon den Satz gehört habe: „Ach, ich hab keine Spiele. Ich hab nur Looping Louie, für´s Saufen, weißte?“ Ja, weiß ich. Den Absturz von Looping Louie (Hahaha! Wortspiel!) kennen doch die meistens von uns, oder?

Ich geb euch mal ’nen Tipp:

Flying Kiwis funktioniert auch sehr gut als Trinkspiel! Also … ähm … das hat mir ein Freund erzählt. Ich habe damit natürlich keine Erfahrungen gemacht. Aber, denken wir das ganze doch mal durch.

Das Spiel ist aufgebaut.

3 – 2 – 1: LOS!

Alle müssen erstmal ihr Schnäpschen austrinken und sich einen neuen einschänken. Erst wenn das Glas wieder voll ist, darf man den ersten Kiwi flitschen.

Für jeden Kiwi, den man in ein Fach befördert, trinkt man einen – oder der linke Nachbar oder so. Wer das sein soll, muss ausdiskutiert werden. Es gibt Menschen, die der Meinung sind, dass trinken zu dürfen keine Bestrafung sein darf – und andere wiederum wollen es als Strafe sehen.

Naja… gehen wir davon aus, dass ich selbst trinke, wenn ich treffe. Das macht ja irgendwie auch Sinn – je mehr ich trinke, desto schlechter ziele ich – und desto mehr Chancen haben diejenigen, die nicht getroffen haben. Lustig wird´s übrigens dann auch, wenn man die Regel aufhebt, dass daneben geflitschte Kiwis verloren sind. Sammelt die ruhig mal ein – krabbelt über den Boden und versucht, eure Flitschekiwis wieder zu bekommen! *muahaha* Das sind im schlimmsten Fall 16 Kiwis pro Runde – also 16 Schnäpse in knapp 5 Minuten oder so?! Naja, vielleicht sollte man nur sehr kleine Gläser nehmen oder immer nur einen Schluck trinken oder so, weil sonst eine Partie Flying Kiwis auch schnell mal im Krankenhaus enden kann. Und das wollen wir nicht.

Also spielt es lieber mit zuckerhaltigen Leckereien oder verteilt als Strafe Knoblauchpulver, Salz oder andere leckere Dinge. 😉

Lecker

  • Die Kiwis sehen witzig aus
  • Es ist schon sehr geil, wenn man anfangs versucht, die Dinger landen zu lassen
  • "Ich muss mal kurz ins Bad - da ist ein Kiwi reingeflogen!"

Pfui

  • Es kiwit sich schnell aus
  • War eine neue Auflage wichtig?
  • Vermutlich auch für Kids eher nur ein paar Mal witzig - in denen dann aber richtig.
  • Kiwis im Gesicht können weh tun.

Fazit

Huuuuuiiiiii!

  "Ich frage mich, ob dieses Spiel wirklich eine Neuauflage benötigt hätte? Es hat sich bis auf´s Design doch nicht wirklich etwas verändert, oder? Als Trinkspiel für Erwachsene oder aber auch zum Auflockern von Mitgliedern eines Spieleabends - ja, kann man durchaus machen und es macht immer wieder auch Spaß. Aber danach kann es dann auch ohne schlechtes Gewissen zurück in den Schrank. Also: Die Flying Kiwis punkten bei ersten Dates, aber langfristige Beziehungen sind nichts für sie, glaube ich."
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